Am 12.12.24 besuchten wir mit den Klassen 3 und 4 die aktuelle Ausstellung des Kunstmuseums Wolfsburg von Leandro Erlich „Schwerelos“. Schon beim Ankommen wurde uns bewusst, dass diese Ausstellung seinen ganz eigenen Charme und Charakter hat:  interaktiv, intergalaktisch, interpersonell, surreal und doch real. Leandro Erlich ist ein Konzeptkünstler aus Argentinien, der unsere Welt auf den Kopf stellt, Menschen auf besondere Weise zusammenbringt und gleichzeitig gesellschaftskritisch die Probleme der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beleuchtet. Ein schwebendes Haus, das Gefühl von entwurzelt und heimatlos sein, Assoziationen von Flucht und Vertreibung werden wach. Schwerelos und losgelöst blicken wir aus dem Weltraum auf unsere Erde, wir scheinen zwischen den Dingen zu schweben, werden dazu angehalten die Perspektive zu wechseln, die Welt steht Kopf bei Leandro Erlich. Der Besucher wird Teil des Weltraumes, des Universums. Der riesige Mond, der von innen begehbar ist, eröffnet ein Spektrum jenseits von Fiktion und Wirklichkeit – wie ein Astronaut schwebt man im Weltraum, umgeben von tiefer Leere, der Angst zu fallen und gleichzeitig aufgefangen zu werden, in einem Meer aus Sternenbildern. 

Leandro Erlich macht in seiner Ausstellung deutlich, wie wichtig es ist, dass der Mensch sich als Teil eines großen Ganzen wahrnimmt und wir auf uns, unsere Mitmenschen sowie unsere (Um)Welt achten und verantwortungsbewusst mit ihr umgehen müssen. 

Im Anschluss an die Ausstellung setzten sich die Kinder in einem künstlerischen Workshop kreativ und praktisch mit Leandro Erlich und seinen Werken auseinander, indem sie Kratzbilder aus Wachsmalkreiden und  schwarzer Ölkreide erstellten. Ziel war es, dass auf den ersten Blick Verborgene  wieder an die Oberfläche zu bringen und sichtbar werden zu lassen, aus dem Dunklen das Schöne hervorzuholen. Erlichs fliegendes Haus nahm hierbei in vielen Kratzbildern der Kinder einen wesentlichen Stellenwert ein.

Katharina Gaschler

Schulleitung